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Was kostet die Produktion einer Unze Gold wirklich?
In den Lagerstätten der Erde befinden sich schätzungsweise noch 3 Milliarden Unzen Gold. Gegenwärtig fördert die Industrie jährlich zwischen 75 und 80 Mio. Unzen davon.
VisualCapitalist hat eine sehr gute Infografik veröffentlicht, aus der unter anderem hervorgeht, dass die Top 50 der Goldminengesellschaften sich rund 33% der weltweiten Vorkommen untereinander aufteilen.
Beim aktuellen Goldpreis von ca. 1.400 USD/oz gibt es einige Produzenten die erheblich auf die Kostenbremse drücken müssen um überhaupt noch profitabel arbeiten zu können. Exploration wird bis auf Weiteres nach hinten verschoben, und Sparprogramme umgesetzt. In Folge dessen sehen wir einen Rückgang der jährlichen Neuentdeckungen von möglichen ökonomischen Lagerstätten, was auf lange Sicht den Nachfrageüberhang weiter erhöhen dürfte.
Wir leben in einer Welt in der auch der normale Bürger mit steigenden Kosten für Lebensunterhalt und Steuern zurecht kommen muss.
Es ist nur logisch, dass auch die Goldminen mit ähnlichen Problemen zu tun haben.
Die Top50 Minen der Welt sind wie folgt auf dem Globus verteilt. Afrika nimmt mit 16 derzeit die Spitzenposition ein. Gefolgt von Nordamerika mit 12 Minen. Die anderen 22 Minen teilen sich auf Europa, Asien, Australien und Südamerika auf.
Wie verteilen sich die Produktionskosten auf die verschiedenen Kontinente?
In der nächsten Grafik sehen wir, wie hoch die Cashkosten der Produktion in den einzelnen Kontinenten sind. Berücksichtigt sind nur die Top50 Minen aller Kontinente.
Die Cashkosten zeigen aber nur die halbe Wahrheit, denn das sind nur die Kosten die anfallen um eine Unze Gold aus der Erde zu holen. Sie beinhalten z.B. die Löhne für die Arbeiter, Kosten für Benzin und mögliche Royalties.
Eine günstige Art der Produktion ist das sogenannte heap-leach Verfahren (Haufenlaugung). Es wird vor allem in Nevada und anderen Teilen Nordamerikas angewendet. Die Cashkosten liegen hier oftmals sogar unter 500 USD/oz. Die San Francisco Mine von Timmins Gold (TSX: TMM) ist ein gutes Beispiel für eine kostengünstige Haufenlaugungsmine.
Tiefe Untertageminen wie sie vor allem in Afrika anzutreffen sind, produzieren mit Cashkosten von rund 1.000 USD je Unze Gold.
In jüngster Vergangenheit hat man den Goldminen angekreidet, sie würden ihre Aktionäre über die tatsächlichen Kosten der Förderung nicht ausreichend informieren. Das World Gold Council hat mit Gesellschaften wie Barrick Gold (TSX: ABX) und Kinross Gold (TSX: K) nach Lösungen gesucht die wahren Produktionskosten einer Goldmine zu veranschaulichen.
Die Cashkosten sind zwar weiterhin eine sehr gute Möglichkeit um sich über die Effizienz einer einzelnen Mine zu informieren, doch die All-In Kosten zeigen wirklich die kompletten Kosten. Hier sind dann z.B. auch die Kosten für die Exploration, Abschreibungen, Minenausbau, Wiederaufbau der Waldabschnitte und generelle administrative Kosten enthalten.
In der nächsten Grafik sind exemplarisch die Quartalszahlen von Barrick Gold herangezogen worden. Die Cashkosten lagen firmenweit bei 561 USD/oz Gold, die “All-in sustaining cash costs” liegen bei 919 USD/oz Gold. Ein erheblicher Unterschied. Hier finden sich dann auch die Kosten wieder, die man an das Investor Relations Team zahlt um verschiedene Rohstoffmessen auf dem Globus zu besuchen, genau so wie die Miete für das Firmenbüro, oder das Gehalt für die Sekretärin.
Es gibt sogar kleinere Goldproduzenten wie eine Veris Gold (TSX: VG), die mit jeder produzierten Unze Gold beim gegenwärtigen Goldpreis Verluste einfährt. Rechnet man bei dieser Gesellschaft sämtliche Kosten für Exploration, Büros, Umweltschutz usw. dazu so errechnen sich Kosten von 1.628 USD/oz Gold, die Cashkosten liegen bei 1.509 USD/oz. Beim aktuellen Preis von 1.400 USD für eine Unze Gold macht das ein Minus von 200 USD je produzierter Unze Gold.
Um eine natürliche Preisuntergrenze für den Goldpreis festzulegen, muss man sich also die All-In Kosten der Produktion der großen Goldminen ansehen. Diese Untergrenze liegt momentan bei ca. 1.100 USD je Unze Gold. Sollte der Goldpreis darunter fallen, werden die darauffolgenden Minenschließungen zu einer Angebotsverknappung führen, was den Goldpreis wieder steigen lässt.
ZUSAMMENFASSEND kann man sagen, dass alle Minenunternehmen mit steigenden Kosten zu kämpfen haben. Die Mehrheit der Juniorproduzenten kann nur ab einem Goldpreis von mindestens 1.500 USD je Unze Gold profitabel arbeiten. Die großen Goldproduzenten bestimmen mit ihren Kosten die Preisuntergrenze für Gold, die gegenwärtig. bei 1.100 USD/oz liegen dürfte.
Die meisten Minenunternehmen, vor allem die großen der Branche verfolgen nun zahlreiche Programme zur Steigerung der Effizienz und Kosteneinsparung. Die Auswirkungen treten nicht sofort ein, sondern werden sich erst auf lange Sicht auswirken. Eine zuletzt wieder gestiegen HUI/Gold-Ratio zeigt, dass es Hoffnung gibt, und sich die Minenunternehmen jüngst wieder etwas besser als der Goldpreis entwickeln konnten.
Die Grafiken sind einer Infografik von VisualCapitalist entnommen die hier ein aller Vollständigkeit einsehbar ist:
www.stockreport.de/pdf/what-is-the-cost-of-mining-gold.jpg
Zum Urheber gelangen Sie hier:
www.visualcapitalist.com/
VisualCapitalist hat eine sehr gute Infografik veröffentlicht, aus der unter anderem hervorgeht, dass die Top 50 der Goldminengesellschaften sich rund 33% der weltweiten Vorkommen untereinander aufteilen.
Beim aktuellen Goldpreis von ca. 1.400 USD/oz gibt es einige Produzenten die erheblich auf die Kostenbremse drücken müssen um überhaupt noch profitabel arbeiten zu können. Exploration wird bis auf Weiteres nach hinten verschoben, und Sparprogramme umgesetzt. In Folge dessen sehen wir einen Rückgang der jährlichen Neuentdeckungen von möglichen ökonomischen Lagerstätten, was auf lange Sicht den Nachfrageüberhang weiter erhöhen dürfte.
Wir leben in einer Welt in der auch der normale Bürger mit steigenden Kosten für Lebensunterhalt und Steuern zurecht kommen muss.
Es ist nur logisch, dass auch die Goldminen mit ähnlichen Problemen zu tun haben.
Die Top50 Minen der Welt sind wie folgt auf dem Globus verteilt. Afrika nimmt mit 16 derzeit die Spitzenposition ein. Gefolgt von Nordamerika mit 12 Minen. Die anderen 22 Minen teilen sich auf Europa, Asien, Australien und Südamerika auf.
Wie verteilen sich die Produktionskosten auf die verschiedenen Kontinente?
In der nächsten Grafik sehen wir, wie hoch die Cashkosten der Produktion in den einzelnen Kontinenten sind. Berücksichtigt sind nur die Top50 Minen aller Kontinente.
Die Cashkosten zeigen aber nur die halbe Wahrheit, denn das sind nur die Kosten die anfallen um eine Unze Gold aus der Erde zu holen. Sie beinhalten z.B. die Löhne für die Arbeiter, Kosten für Benzin und mögliche Royalties.
Eine günstige Art der Produktion ist das sogenannte heap-leach Verfahren (Haufenlaugung). Es wird vor allem in Nevada und anderen Teilen Nordamerikas angewendet. Die Cashkosten liegen hier oftmals sogar unter 500 USD/oz. Die San Francisco Mine von Timmins Gold (TSX: TMM) ist ein gutes Beispiel für eine kostengünstige Haufenlaugungsmine.
Tiefe Untertageminen wie sie vor allem in Afrika anzutreffen sind, produzieren mit Cashkosten von rund 1.000 USD je Unze Gold.
In jüngster Vergangenheit hat man den Goldminen angekreidet, sie würden ihre Aktionäre über die tatsächlichen Kosten der Förderung nicht ausreichend informieren. Das World Gold Council hat mit Gesellschaften wie Barrick Gold (TSX: ABX) und Kinross Gold (TSX: K) nach Lösungen gesucht die wahren Produktionskosten einer Goldmine zu veranschaulichen.
Die Cashkosten sind zwar weiterhin eine sehr gute Möglichkeit um sich über die Effizienz einer einzelnen Mine zu informieren, doch die All-In Kosten zeigen wirklich die kompletten Kosten. Hier sind dann z.B. auch die Kosten für die Exploration, Abschreibungen, Minenausbau, Wiederaufbau der Waldabschnitte und generelle administrative Kosten enthalten.
In der nächsten Grafik sind exemplarisch die Quartalszahlen von Barrick Gold herangezogen worden. Die Cashkosten lagen firmenweit bei 561 USD/oz Gold, die “All-in sustaining cash costs” liegen bei 919 USD/oz Gold. Ein erheblicher Unterschied. Hier finden sich dann auch die Kosten wieder, die man an das Investor Relations Team zahlt um verschiedene Rohstoffmessen auf dem Globus zu besuchen, genau so wie die Miete für das Firmenbüro, oder das Gehalt für die Sekretärin.
Es gibt sogar kleinere Goldproduzenten wie eine Veris Gold (TSX: VG), die mit jeder produzierten Unze Gold beim gegenwärtigen Goldpreis Verluste einfährt. Rechnet man bei dieser Gesellschaft sämtliche Kosten für Exploration, Büros, Umweltschutz usw. dazu so errechnen sich Kosten von 1.628 USD/oz Gold, die Cashkosten liegen bei 1.509 USD/oz. Beim aktuellen Preis von 1.400 USD für eine Unze Gold macht das ein Minus von 200 USD je produzierter Unze Gold.
Um eine natürliche Preisuntergrenze für den Goldpreis festzulegen, muss man sich also die All-In Kosten der Produktion der großen Goldminen ansehen. Diese Untergrenze liegt momentan bei ca. 1.100 USD je Unze Gold. Sollte der Goldpreis darunter fallen, werden die darauffolgenden Minenschließungen zu einer Angebotsverknappung führen, was den Goldpreis wieder steigen lässt.
ZUSAMMENFASSEND kann man sagen, dass alle Minenunternehmen mit steigenden Kosten zu kämpfen haben. Die Mehrheit der Juniorproduzenten kann nur ab einem Goldpreis von mindestens 1.500 USD je Unze Gold profitabel arbeiten. Die großen Goldproduzenten bestimmen mit ihren Kosten die Preisuntergrenze für Gold, die gegenwärtig. bei 1.100 USD/oz liegen dürfte.
Die meisten Minenunternehmen, vor allem die großen der Branche verfolgen nun zahlreiche Programme zur Steigerung der Effizienz und Kosteneinsparung. Die Auswirkungen treten nicht sofort ein, sondern werden sich erst auf lange Sicht auswirken. Eine zuletzt wieder gestiegen HUI/Gold-Ratio zeigt, dass es Hoffnung gibt, und sich die Minenunternehmen jüngst wieder etwas besser als der Goldpreis entwickeln konnten.
Die Grafiken sind einer Infografik von VisualCapitalist entnommen die hier ein aller Vollständigkeit einsehbar ist:
www.stockreport.de/pdf/what-is-the-cost-of-mining-gold.jpg
Zum Urheber gelangen Sie hier:
www.visualcapitalist.com/